Berufsfachschüler und Auszubildende im Metallbau kreierten das schulformübergreifende Projekt „WKS-Transformer“
Mit ihrem fächer- und schulformübergreifenden Unterrichtsprojekt „WKS-Transformer“ schaffte es die Schülerfirma der Wilhelm-Knapp-Schule (WKS) Weilburg beim JUNIOR Landeswettbewerb „Wirtschaft erleben“ bis ins Finale und gehört damit zu den acht besten Teams in Hessen. Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschulklasse 11 W mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung gründeten gemeinsam mit Berufsschülern der metallverarbeitenden Berufe an der WKS ihre eigene Schülerfirma und riefen das Projekt „WKS-Transformer“ ins Leben, mit dem sie an dem Landeswettbewerb an den Start gingen.
Der JUNIOR Landeswettbewerb „Wirtschaft erleben“ ist ein Programm des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gGmbH. Im Rahmen des Programms gründen Schüler ab der 9. Klasse ein auf ein Schuljahr befristetes JUNIOR Unternehmen und vermarkten ihre Geschäftsidee. Unter dem Motto „learning by doing“ erfahren die Jugendlichen wirtschaftliche Zusammenhänge durch direkten Praxisbezug. Die Teilnehmenden müssen sich an bestimmte Regeln und Abläufe halten: Vereinsgründung, Kontaktaufnahme zum Finanzamt, Beschaffung des Eigenkapitals, Erstellen von Fertigungsplänen, Einholen und Vergleich von Angeboten, Einberufung von Hauptversammlungen und Erstellung eines Geschäftsberichtes gehören zum Unternehmensalltag. Beratend stehen ihnen hierbei Paten aus Schule und Wirtschaft zur Seite. Zum Ende des Schuljahres wird das JUNIOR Unternehmen aufgelöst, ein Jahresabschluss erstellt und auf einer Hauptversammlung wird über die Verwendung der erwirtschafteten Beträge abgestimmt. Das Projekt bietet optimale Voraussetzungen, um Eigeninitiative und Teamfähigkeit zu entwickeln. Die JUNIOR Unternehmen erleben nachhaltig und handlungsorientiert die Grundprinzipien des wirtschaftlichen Handelns. Schlüsselqualifikationen, wie Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, Problemlösungs- und Präsentationsfähigkeit, werden gefördert und dabei die persönlichen und sozialen Kompetenzen der Jugendlichen gestärkt. Zudem sollen die Firmengründer wirtschaftliche Zusammenhänge in der Praxis erleben und Unternehmertum als berufliche Perspektive nähergebracht bekommen. Somit dient das Projekt nicht nur der Berufsorientierung, sondern vor allem auch der Persönlichkeitsentwicklung.
Bei dem JUNIOR Landeswettbewerb kommt es darauf an, anhand verschiedener Kriterien zu zeigen, was man als Team während des Projektablaufs gelernt hat. Ziel des Wettbewerbs ist es zu belegen, wie das JUNIOR Unternehmen eine marktfähige Idee entwickelt und umgesetzt hat, die von einem gut funktionieren Team so am Markt positioniert wurde, dass dadurch die Zielgruppe erreicht werden konnte.
Bereits seit Jahren nimmt die Wilhelm-Knapp-Schule Weilburg regelmäßig an dem Landeswettbewerb teil und konnte dabei schon mehrere Erfolge verbuchen. So erhielten die Weilburger für die Entwicklung einer „Fahrradreparaturstation“, die entlang verschiedener Radwege in der Region installiert wurde, den MINT-Sonderpreis und mit ihrem Projekt „Waldsofa“ belegten sie unter allen teilnehmenden Schulen den dritten Platz.
In diesem Jahr hatten sich die Jugendlichen den „WKS-Transformer“ als Objekt für die Teilnahme am JUNIOR Landeswettbewerb einfallen lassen. Dabei handelt es sich um eine ausklappbare Bank-Tisch-Kombination. Zunächst sieht der „WKS-Transformer“ wie eine normale Sitzbank mit Rückenlehne aus. Klappt man diese jedoch nach vorne, dann wird daraus ein Tisch mit zwei integrierten Sitzbänken.
Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 der Berufsfachschule (BFS) mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung, die bei dem Projekt für die Abteilungen Finance und Personal sowie Marketing verantwortlich waren, und Auszubildende im Metallbau (zuständig für die Abteilung: Produktion und Fertigung) gründeten mit Unterstützung ihrer Lehrkräfte Pascal Brühl (BFS) und Marvin Jeuck (Berufsschule) zu Beginn des Schuljahres gemeinsam die Juniorfirma und entwickelten das Projekt „WKS-Transformer“.
Im Rahmen dieses fächer- und schulformübergreifenden Schulprojekts stellten sie nicht nur unternehmerisches und handwerkliches Talent unter Beweis, sondern überzeugten die Jury auch durch ihr selbst entwickeltes Marketingkonzept, so dass sie schließlich die Endrunde erreichten und damit zu den acht erfolgreichsten Projektgruppen zählten. Im Finale präsentierten die Weilburger Schülerinnen und Schüler dann im Kasseler Ständehaus ihr Projekt „WKS-Transformer“ noch einmal der Jury sowie einem breiten Publikum. Obwohl es diesmal am Ende nicht ganz zum Sprung auf das Treppchen reichte, waren sowohl Pascal Brühl und Marvin Jeuck als auch die Jugendlichen mit ihrem erfolgreichen Abschneiden und dem erneuten Einzug ins Finale sehr zufrieden.
